Haifischbecken FC Bayern? Nagelsmann zeichnet beängstigendes Bild

von Thomas Schmidt
13.02.2023 - 11:14 Uhr

Julian Nagelsmann
Foto: cristiano barni / Shutterstock.com

Julian Nagelsmann (35) hat auf der Pressekonferenz vor dem Match gegen den VfL Bochum die Einstellung des neuen Torwarttrainers Michael Rechner (42) verteidigt und gleichzeitig einen interessanten Einblick hinter die Kulissen des FC Bayern gewährt.

Nagelsmann arbeitete bereits von 2016 bis 2019 bei der TSG Hoffenheim zusammen. In den Medien stand dieser Tage geschrieben, dass der Coach somit einen Freund an die Säbener Straße gelotst hätte. "Das ist nicht mein Kumpel", korrigierte der Bayern-Trainer deshalb auf der Pressekonferenz entschieden.

Rechner sei laut Nagelsmann lediglich der beste verfügbare Mann für die vakante Position gewesen. "Michael Rechner ist ein herausragender Torwarttrainer, der innovativ ist, der einen guten Blick für Talent hat."

Der Landsberger gab Rechner zugleich eine simple Aufgabe mit auf den Weg. "Er soll die Arbeit fortsetzen, die ich von ihm gewohnt war aus Hoffenheimer Zeiten. Dann sind wir alle, auch die Torhüter, sehr zufrieden."

Nagelsmann muss sich vor "Haien" in Acht nehmen

Manuel Neuer (36), der in einem Interview seine tiefe Enttäuschung über die plötzliche Entlassung des langjährigen Torwarttrainers Toni Tapalovic (42) zum Ausdruck gebracht hat, dürfte da anderer Meinung sein.

Viele Beobachter werfen Nagelsmann ebenfalls vor, durch den Austausch des Torwarttrainers nur seine Macht beim FC Bayern steigern zu wollen. Gegen dieser Unterstellung wehrte sich der Coach.

"Es gibt Trainer, die bringen acht, neun Leute mit zu einem Klub. Das hat auch einen Sinn", erklärte Nagelsmann und führte weiter aus: "Je größer der Klub, umso mehr Haie schwimmen um dich rum. Und da ist es nicht schlecht, wenn du im Schwarm in der Mitte bist und außen sind noch ein paar Pufferfische."

Der Teamchef würde es außerdem begrüßen, wenn die anhaltende Debatte um den Torwarttrainer-Wechsel abebbte. "Es ist auch für Manu wichtig, dass das Thema jetzt irgendwann mal beerdigt ist. Gleiches gilt für mich", sagte Nagelsmann.