Hansi Flick bleibt Bundestrainer - so reagiert Bayern-Boss Hainer

von Thomas Schmidt
10.12.2022 - 09:53 Uhr

hansi flick
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Obwohl er die Hauptverantwortung für das WM-Vorrundenaus trägt, bleibt Hansi Flick (57) weiterhin Trainer der deutschen Nationalmannschaft. So lautet das Ergebnis der DFB-Krisensitzung. Herbert Hainer hätte genauso entschieden.

Der Präsident des deutschen Rekordmeisters hält Flick nach wie vor für den richtigen Mann im Amt des Bundestrainers. "Ich finde das gut. Hansi Flick hat beim FC Bayern bewiesen, dass er eine Mannschaft erfolgreich trainieren kann, hat mit uns viele Titel gewonnen", so Hainer am Mittwochabend.

Flick führte die Bayern in seinen anderthalb Jahren als Cheftrainer zu sieben Titeln, womit ihm unter anderem das legendäre "Sextuple" gelang. Im Sommer 2021 kehrte er der Isar schließlich den Rücken zu, um die Nachfolge von Jogi Löw (62) als Trainer der deutschen Nationalmannschaft anzutreten.

In Bezug auf die EM 2024 fordert Hainer indes, Flick aus dem Fokus zu nehmen und die Weichen für eine erfolgreiche Europameisterschaft zu stellen. "Schulterschluss, alle zusammen alle Kräfte bündeln, dass wir da nach vorne kommen und eine tolle Heim-EM spielen, lautet sein Appell.

Hansi Flicks Bayern-Vergangenheit in der Kritik

Dass Herbert Hainer das Festhalten an Hansi Flick als Bundestrainer begrüßt, überrascht sicherlich nur die wenigsten Experten. Als ehemaliger Bayern-Coach hat Flick einen besonderen Draht zu seinen früheren Spielern, was sich auch bei Nominierung für WM in Katar bemerkbar machte. Der FC Bayern stellte insgesamt sieben deutsche Nationalspieler.

Im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica (4:2) standen sogar alle Münchener in der Startformation. Darüber hinaus spielte der sichtlich überforderte Thomas Müller (33) in zwei von drei Gruppenspielen im Sturmzentrum, obwohl mit Youssoufa Moukoko (18) und Niclas Füllkrug (29) zwei waschechte Mittelstürmer im Kader standen.

Letztgenannter kam in den letzten beiden Begegnungen herein und erzielte jeweils prompt einen Treffer. Müller gelang hingegen bei keinem seiner Auftritte ein Tor. Ein Trainer ohne Bayern-Vergangenheit hätte da gewiss konsequenter umgestellt.