Serge Gnabry über Thomas Müller: "Wir werden ihn brauchen"

von Thomas Schmidt
23.11.2022 - 09:19 Uhr

Serge Gnabry
Foto: Vitalii Vitleo / Shutterstock.com

Thomas Müller (33) musste im letzten WM-Test gegen den Oman (1:0) wegen muskulärer Probleme passen. Sollte der Routinier beim ersten Gruppenspiel am Mittwoch gegen Japan fehlen, ginge für Serge Gnabry (27) nicht die Welt unter. Missen möchte er seinen Teamkameraden dennoch nicht.

Da die jungen Angreifer um Gnabry, Leroy Sane (26) und Jamal Musiala (19) nicht für ihre lauten Ansagen bekannt sind, wollte ein TV-Reporter von Erstgenanntem wissen, wie die Kommunikation ohne Müller aussehen soll. Der Journalist erlaubte sich einen Spaß und fragte, ob die Führungsrolle zuvor etwa ausgewürfelt wird.

"Da war ein bisschen viel Ironie von dir in der Frage", stellte Gnabry belustigt fest. Der Angreifer verwies im Anschluss auf Müllers kürzlichen Ausfall im Verein. "Wir haben es bei Bayern zuletzt auch gut hinbekommen, als Thomas nicht da war." Kopfzerbrechen bereite ihm dieser Ausfall deshalb nicht.

Darüber hinaus ist Thomas Müller laut Gnabry nicht der einzige Kommunikator im Angriff. "Ich glaube, wir versuchen alle Verantwortung zu übernehmen in der Offensive. Auch wenn es bei ihm vielleicht etwas mehr auffällt, weil er viel gestikuliert und redet, Anweisungen gibt." Müllers Bedeutung für die DFB-Elf wollte Gnabry indes nicht kleinreden. "Wir werden ihn brauchen."

Müller trainiert wieder

Am Wochenende ist Thomas Müller immerhin schon wieder ins Teamtraining eingestiegen. Nach einer Individualeinheit scherzte der Ur-Bayer am Freitag schon auf Instagram: "Wenn du ein Training mit Hermann Gerland überstehst, dann bist du auf alles vorbereitet." Beim Blick auf die vergangenen sieben Wochen wäre Müller gewiss das Lachen vergangen.

Neben muskulären Problemen hatte der Nationalspieler unter anderem mit einer Corona-Erkrankung, einem Magen-Darm-Virus und Hüftbeschwerden zu kämpfen. Am 30. September stand Müller zuletzt beim 4:0 über Bayer Leverkusen 90 Minuten auf dem Rasen. Die anschließenden Kurzeinsätze stellen nicht gerade die optimale Vorbereitung für eine Fußballweltmeisterschaft dar.