Karl-Heinz Rummenigge – dem "Kaiser" zum Trotz

von Rainer Roth
23.11.2022 - 14:15 Uhr

karl heinz rummenigge
Foto: Fabio Diena / Shutterstock.com

Karl-Heinz Rummenigge gehört dank seiner großen Erfolge zu den absoluten Legenden des FC Bayern. Dabei war eine derart erfolgreiche Karriere nicht absehbar, musste Rummenigge doch erst einige Kritiker von sich überzeugen. Wie er es dennoch zu einem der besten deutschen Stürmer aller Zeiten schaffte, nehmen wir hier etwas genauer unter die Lupe.

Von Lippstadt nach München

Karl-Heinz Rummenigge kam am 25. September 1955 in Lippstadt zur Welt. Als 18-Jähriger folgte 1974 der Wechsel zum FC Bayern, der mittlerweile zu den besten Vereinen der Welt gehörte.

Beim neuen Verein musste sich "Kalle" erst beweisen: Franz Beckenbauer zeigte sich anfangs skeptisch ob des fußballerischen Potenzials Rummenigges. Doch der Stürmer belehrte den "Kaiser" eines besseren und gehörte auf Anhieb zur Stammbesetzung der Bayern. So hatte er maßgeblichen Anteil an den beiden Titeln im Europapokal der Landesmeister 1975 und 1976.

Aufstieg zum Superstar

Nach den Abgängen von Gerd Müller und Franz Beckenbauer trat Rummenigge in die großen Fußstapfen und reifte zum nächsten Superstar des deutschen Fußballs. Angeführt vom in der Zwischenzeit etablierten Angreifer beendete der Verein 1980 eine Durststrecke ohne Titel.

Als Torschützenkönig war Rummenigge dabei der Garant für diesen Erfolg, der ein Jahr später wiederholt wurde. Insgesamt gelangen ihm in 310 Spielen für die Bayern 162 Tore. 1984 folgte Rummenigge schließlich dem Ruf von Inter Mailand, wo er drei Jahre die Schuhe schnürte.

Europameister und Vorstandsvorsitzender

Die herausragenden Leistungen beim FC Bayern machten Rummenigge ab 1976 zum Nationalspieler. Den Enttäuschungen nach dem schwachen Abschneiden bei der WM 1978 folgte mit dem EM-Titel 1980 der größte Erfolg in der Nationalmannschaft.

Zur WM 1982 wurde Rummenigge zum neuen Kapitän ernannt und erreichte mit der Mannschaft trotz Verletzung den zweiten Platz. Selbiges gelang vier Jahre später erneut. Der WM-Titel sollte Rummenigge allerdings verwehrt bleiben.

Nach seinem Karriereende bei Serviette Genf in der Schweiz arbeitete Rummenigge zunächst als Kommentator. 1991 kehrte er zunächst als Vizepräsident zum FC Bayern zurück, ehe er ab 2002 die Position des Vorstandsvorsitzenden bekleidete. In dieser Funktion entwickelte er den Verein kontinuierlich weiter, bevor er sich 2021 aus dem aktiven Fußballgeschäft zurückzog.

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