Ex-Stürmer Dayot Upamecano: Späte Berufung zum Verteidiger

von Kevin Richau
22.11.2022 - 12:31 Uhr

dayot upamecano
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Im Abwehrzentrum der Bayern hat sich Dayot Upamecano (24) in seinem zweiten Jahr zur erhofften Stütze gemausert. Der Rechtsfuß kann sich hervorragend in die Köpfe der gegnerischen Offensivspieler hineinversetzten, weil er einst selbst weiter vorne agierte.

Upamecano, der mittlerweile seit über fünf Jahren in der Bundesliga kickt, verriet der Abendzeitung München, dass er früher nicht wählerisch war, als es um seine Positionierung auf dem Feld ging. "Damals spielte ich überall: Stürmer, Flügel oder im Mittelfeld. Es war mir egal, ich wollte einfach nur spielen."

Über zu wenig Spielzeit darf sich der Verteidiger in dieser Saison wahrlich nicht beklagen. Für den deutschen Rekordmeister stand Upamecano in allen 15 Bundesligaspielen der Hinrunde in der Startelf. Nach der Verpflichtung von Matthijs de Ligt (23) sah der Franzose eigentlich wie ein zukünftiger Ersatzspieler aus. Doch während der Neuzugang mit Lucas Hernandez (26) um seine Einsätze bangen muss, ist Upamecano plötzlich gesetzt.

Aussetzer minimiert

Der frühere Leipziger legt in dieser Saison eine Konstanz an den Tag, die es seinem Trainer, Julian Nagelsmann (35), schwer macht, ihn draußen zu lassen. Besonders im Stellungsspiel und im Zweikampfverhalten hat Upamecano einen großen Sprung nach vorne gemacht. Die Aussetzer aus der letzten Spielzeit, die häufig zu Gegentreffern führten, hat er zudem abgestellt.

Als Belohnung für seine starken Auftritte berief Frankreichs Nationaltrainer, Didier Deschamps (54) den Bayern-Profi in seinen WM-Kader für die Endrunde in Katar. Upamecano startete bereits am 25. September in der Nations League gegen Dänemark (0:2) für sein Heimatland, nachdem er zuvor in vier von fünf Partien gar nicht im Aufgebot gestanden hatte.

Dayot Upamecano: Bayern zahlte 42 Millionen Euro

Dayot Upamecano wechselte 2021 dank einer Ausstiegsklausel für 42,5 Millionen Euro von RasenBallsport Leipzig an die Säbener Straße. Die Sachsen hatten 2017 lediglich 18,5 Millionen Euro für den Innenverteidiger an ihren Schwesterverein Red Bull Salzburg überwiesen.

Seit seiner Ankunft beim deutschen Rekordmeister stand Upamecano in 61 Partien auf dem Rasen. Sein Arbeitspapier ist noch bis 2026  gültig.


Quelle: AZ