Manuel Neuer: Tarnung durch Unglück aufgeflogen

Bayern-Keeper Manuel Neuer (36) nutzte die Winterpause, um bei einer Skitour zu entspannen. Die deutsche Nummer 1 brach sich dabei allerdings zugleich den Unterschenkel. Immerhin: Durch seine  Ausrüstung wahrte er – zumindest kurzfristig – seine Anonymität.

Wie die Bergwacht Schliersee in Bayern dem Miesbacher Merkur verriet, kamen die Mitarbeiter an dem Unfallort an, nachdem Neuers Reisegruppe einen Notruf abgesetzt hatte. Die Beteiligten erwähnten jedoch nicht, welchen Promi-Status das Unfallopfer besitzt.

Die Einsatzkräfte, die sich natürlich vorwiegend auf die Bergung des Verletzten konzentrierten, erkannten den Fußballprofi zunächst wegen seiner Mütze und seines Helms nicht. Nach kurzer Zeit ging ihnen dann doch auf, "dass es der Herr Neuer ist".

Der Weltmeister von 2014 erhielt im Anschluss sogar eine Sonderbehandlung, die nicht im Mindesten seinem Bekanntheitsgrad geschuldet war. Neuer konnte aufgrund seiner schwerwiegenden Verletzung und des vereisten Schnees nicht auf einem Schlitten geborgen werden. Stattdessen kam ein Rettungshubschrauber zum Einsatz.

Neuer: Marknagel soll weitere Eingriffe verhindern

Am Samstag konnte Neuer schon wieder über seinen Unfall lachen. "Hey Leute, was soll ich sagen, das Jahresende hätte auf jeden Fall besser laufen können...", scherzte der Torhüter auf seinem Instagram-Kanal. "Die gestrige OP ist sehr gut verlaufen. Vielen Dank an das Ärzte-Team!" Die Saison ist für den Schlussmann des FC Bayern trotzdem gelaufen.

Wie die Bild erfuhr, haben die Mediziner Schrauben und einen Marknagel in Neuers rechten Unterschenkel eingesetzt, um dem Bein zusätzliche Stabilität zu verleihen. Diese Helfer sollen verhindern, dass der Betroffene vor seinem Karriere-Ende noch einmal unters Messer kommt.

Eine Vorsichtsmaßnahme, die beim verletzungsanfälligen Neuer durchaus gerechtfertigt ist. Der Mann aus dem Ruhrpott kann eine prall gefüllte Patientenakte vorweisen. Neuer brach sich in seiner Laufbahn gleich zweimal den Mittelfuß und hatte zudem mit diversen Knie- und Wadenblessuren zu kämpfen. Mit zunehmendem Alter dürfte die Verletzungsanfälligkeit nicht unbedingt abnehmen, eher im Gegenteil.