"Thomas Müller sollte weitermachen bis zur EM"

von Kevin Richau
19.12.2022 - 11:15 Uhr

Thomas Müller
Foto: Marco Iacobucci Epp / Shutterstock.com

Thomas Müller (33) ist mit dem deutschen Team katastrophal in der WM-Vorrunde in Katar ausgeschieden. Der Routinier deutete im Anschluss seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft an. Trainer-Ikone Ottmar Hitzfeld (73) ermuntert den Angreifer dennoch zur Fortsetzung seiner DFB-Karriere.

"Für mich ist Müller einer der wichtigsten Spieler im deutschen Fußball zurzeit", stellte Hitzfeld im kicker-Interview den großen Wert des Bayern-Stars heraus. "Müller sollte weitermachen bis zur EM. Er hilft dem Team", lautet deshalb seine Empfehlung.

Da Müller bei der EURO 2024 bereits an seinem Karriereende kratzt, hat Hitzfeld Verständnis für dessen geforderte Bedenkzeit. "Es selbst muss entscheiden, ob er seine vorbildliche Mentalität noch in zwei Teams investieren kann und will." Müller kämpfte im November mit Hüftproblemen, biss jedoch auf die Zähne, um rechtzeitig zur WM auf dem Rasen zu stehen.

Hitzfeld: Müller sollte nicht auf der Neun spielen

Wirklich auf sich aufmerksam machte Müller in Katar dann allerdings nicht. Dies lag vorwiegend an der ungewohnten Rolle als Stoßstürmer. "Ganz vorne ist nicht seine Position", befand auch Ottmar Hitzfeld. "Am stärksten ist Thomas, wenn er einen Mann vor sich hat." Der frühere BVB- und Bayern-Trainer würde im Sturmzentrum deshalb eher auf Niclas Füllkrug (29) setzen.

Auf den weiteren Positionen im Angriff wurde Müller inzwischen aber ebenfalls der Rang abgelaufen. Als Hängende Spitze etablierte sich etwa Senkrechtstarter Jamal Musiala (19). Auf den Flügeln gelten zudem Serge Gnabry (27) oder Leroy Sane (26) als gesetzt. Als reiner Motivator wird Müller hingegen wohl nicht mit zur Heim-WM reisen.