Die Geschichte des FC Bayern – von den Anfängen bis zur erfolgreichen Gegenwart

von Rainer Roth
21.11.2022 - 10:47 Uhr

fc bayern team
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Der FC Bayern München gehört mit seinen Erfolgen nicht nur in Deutschland zu den ganz großen Vereinen des Fußballs. Auf welche Geschichte der FC Bayern auf dem Weg zur Spitze zurückblickt und wer dabei die prägenden Gesichter waren, nimmt dieser Artikel etwas genauer unter die Lupe.

Die Anfänge in Blau

Das offizielle Gründungsdatum des FC Bayern ist der 27. Februar 1900. Unter der Führung von Franz John versammelten sich elf aus dem Männerturnverein München ausgetretene Fußballer und gründeten ihren eigenen Fußballverein. John wurde erster Präsident des Vereins, der zunächst Blau-Weiß als seine Vereinsfarben festlegte. Rot-Weiß trug man dann erst nach der Fusion mit dem Münchner-Sport-Club im Jahre 1906.

Zunächst lag die fußballerische Heimat des FC Bayern in der Schyrenstraße, wo man auch sein erstes offizielles Spiel absolvierte. Dort wurde der 1. Münchner FC mit 5:2 besiegt. Auch das erste Duell mit dem späteren Stadtrivalen TSV 1860 München konnte mit 3:0 gewonnen werden.

Mit dem Stadion an der Leopoldstraße fand der Verein dann schließlich eine neue Heimat. 1925 folgte der Umzug ins Grünwalder Stadion, ehe es ab 1972 im neu gebauten Olympiastadion weiterging. Seit 2005 trägt der FC Bayern seine Heimspiele in der Allianz-Arena aus.

Der FC Bayern während der Weltkriege

Als moderner Verein der Künstler und Kaufleute bestritt der FC Bayern als einer der ersten deutschen Vereine schon vor dem Ersten Weltkrieg Spiele gegen ausländische Mannschaften. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurden zahlreiche Mitglieder zum Kriegsdienst eingezogen, was einen Einschnitt in das Vereinsleben bedeutete.

Zur prägenden Figur nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Kurt Landauer. Als Präsident holte er internationale Expertise in den Verein und entwickelte den FC Bayern kontinuierlich weiter.

Bezahlt machte sich dies erstmals in der Saison 1931/32, als der Verein die deutsche Meisterschaft gewinnen konnte. Die jüdische Herkunft Landauers und vieler weiterer Mitglieder war den regierenden Nationalsozialisten allerdings ein Dorn im Auge. Landauer musste sein Amt niederlegen und später in die Schweiz fliehen. Über die Rolle des Vereins zur Zeit des Nationalsozialismus gibt es unterschiedliche Berichte. Einerseits gab es innerhalb des Vereins viele Mitglieder der NSDAP, gleichzeitig gelang es diesen aufgrund des internen Widerstands aber nie, die vollständige Kontrolle über den Verein zu gewinnen.

Der Weg zum Weltklub

Landauer kehre nach dem Zweiten Weltkrieg 1947 aus seinem Exil zurück und übernahm erneut das Amt des Präsidenten. Damit gelang eine Stabilisierung, die auch nach dem Ende seines Wirkens Bestand haben sollte. Sportlich stellte der Gewinn des DFB-Pokals 1957 den größten Erfolg dar. Dennoch gehörte der FC Bayern nicht zu den Gründungsmitgliedern der 1963 startenden Bundesliga: Der DFB gab bei der Auswahl ausgerechnet dem Lokalrivalen TSV 1860 München den Vorzug.

In den 1960er-Jahren kamen junge Spieler wie Franz Beckenbauer und Gerd Müller zum Verein und sorgten mit ihrer fußballerischen Klasse für Begeisterung in der ganzen Republik. Der Verein nahm nun so richtig Fahrt auf und gewann ein Jahr nach dem Aufstieg 1965 zunächst den DFB-Pokal und 1967 den Europokal der Pokalsieger. 1969 folgte dann auch der erste Meistertitel in der neuen Bundesliga. Bis zum ersten Triumph im Europapokal der Landesmeister, dem Vorläufer der heutigen Champions-League, dauerte es dann bis 1974.

In den beiden folgenden Jahren konnte dieser Erfolg wiederholt werden. 1979 wurde der ehemalige Spieler Uli Hoeneß zum Manager ernannt, der den Verein fortlaufend modernisierte. Seit 1987 darf sich der Verein als „Rekordmeister“ bezeichnen und baut diesen Rekord bis zum heutigen Tag immer weiter aus. Dies macht den Verein zum mit Abstand erfolgreichsten Verein in Deutschland und zu einem Aushängeschild des Fußballs auf der ganzen Welt.