Benjamin Pavard: Abgesägt und unter Dauer-Beschuss!

von Kevin Richau
03.12.2022 - 14:12 Uhr

Benjamin Pavard
Foto: ph.FAB / Shutterstock.com

Frankreich hat sich gestern durch ein 3:1 über Polen das Ticket für das WM-Viertelfinale gesichert. Benjamin Pavard (26) musste den Sieg abermals von der Bank bestaunen. Der einstige Senkrechtstarter kommt aktuell weder in der Nationalmannschaft noch im Verein zur Ruhe.

Für die Trikolore spielte Pavard seit dem Auftaktmatch gegen Australien (4:1), bei dem er eine schlechte Figur abgegeben hat, nicht mehr. Im Viertelfinale gegen England (Anstoß 20:00 Uhr) wird der Verteidiger am Samstag wohl erneut außen vor bleiben. Seine Teamkameraden haben sich zudem größtenteils von ihm abgewandt.

Nationalcoach Didier Deschamps zeichnet indes ein trauriges Bild von Pavard. "Ich gehe nicht ins Detail, aber er war nicht im richtigen Zustand zu spielen. Mental wie körperlich hat ihm das erste Spiel nicht gutgetan", begründete der Franzose Pavards Bankplatz nach dem letzten und unwichtigen Gruppenspiel gegen Tunesien (0:1).

Rückkehr zum FC Bayern dürfte ungemütlich werden

Von Vereinsseite wird Pavard gewiss wenig Unterstützung in seiner sportlichen Krise erwarten. Der Profi des FC Bayern kokettierte zuletzt offen mit einem Transfer im kommenden Sommer. "Ich habe nichts dagegen, ein neues Projekt zu entdecken. Vielleicht ist es an der Zeit", wird er von der L'Equipe zitiert.

Die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters reagierten prompt auf dieses Statement. "Bei uns kann keiner seinen Abgang mit Aussagen einleiten, schon gar nicht in der Öffentlichkeit", stellte Bayerns Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn (53) bei "Sky" klar. Im Winter stehen somit einige hitzige Gespräche zwischen Spieler und Klub an.

Sportliche Krise spiegelt private Probleme wider

Im Wissen um die privaten Sorgen Parvards werden die Bayernbosse womöglich einen nicht allzu strengen Ton anschlagen. Während der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Isolation soll der Nationalspieler unter Depressionen gelitten haben. Der Musterprofi fiel in der Folge durch Eskapaden, wie eine Fahrt unter Alkoholeinfluss, negativ auf.

Von Bayern-Kollege Kingsley Coman (26) gibt es in dieser Zeit immerhin etwas Trost. "Ich weiß, dass Benjamin jemand ist, der hart arbeitet und sehr motiviert ist. Ich mache mir keine Sorgen, ums ein Niveau."