Berater fordert: Nübel kommt – wenn Manuel Neuer geht

von Kevin Richau
17.12.2022 - 20:31 Uhr

Manuel Neuer
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Nach der schwerwiegenden Verletzung von Manuel Neuer (36) ist Alexander Nübel (26) plötzlich gefragter denn je beim FC Bayern. Der Keeper kann sich eine Rückkehr an die Isar vorstellen, wenn eine bestimmte Forderung erfüllt wird.

"Was Alex nicht machen wird, ist, sich ab Sommer hinter Manuel Neuer auf die Bank zu setzen", wurde Nübels Berater, Stefan Backs, im AZ-Interview deutlich und schob zur Sicherheit noch hinterher: "Neuer und Nübel zusammen bei Bayern – das funktioniert nicht."

Die Bayern verpflichteten Nübel im Juli 2020 ablösefrei vom FC Schalke. Dem Torwart-Talent wurde damals eine bestimmte Anzahl an Spielen zugesichert, in denen er den Kasten der Münchener hüten würde. Konkurrent Neuer, der keine einzige Minute herschenken wollte, machte diesen Plan jedoch zunichte.

Backs sieht Nübel in "komfortabler Situation"

Der unzufriedene Nübel ließ sich 2021 schließlich für zwei Jahre zur AS Monaco ausleihen, wo ihm deutlich mehr Anerkennung entgegengebracht wird. Seinen Stammplatz und das in ihm gesetzte Vertrauen zahlte der gebürtige Paderborner mit starken Leistungen zurück.

Um seinen Klienten macht sich Backs daher keinerlei Sorgen. "Alex ist ganz entspannt. Monaco will ihn über den Sommer 2023 hinaus halten, sein Vertrag bei Bayern läuft bis 2025. Es ist eine komfortable Situation", schilderte der Agent, der den FCB in der Bringschuld sieht.

Scheitert Nübel-Comeback am Verhalten der Verantwortlichen?

Trotz des gesteigerten Interesses könnte Nübel einer Rückkehr zum deutschen Rekordmeister immer noch mit Skepsis begegnen. Der Keeper wird in München seit jeher stiefmütterlich behandelt. Torwarttrainer Toni Tapalovic (42) ist beispielsweise eng mit Neuer befreundet und zeigt dessen Konkurrenten vorwiegend die kalte Schulter. Zu Coach Julian Nagelsmann (35) gab es in den letzten Tagen ebenfalls keinen Kontakt.

Nübels Angst, nach Neuers Rückkehr wieder auf der Bank zu landen, ist bei der fehlenden Herzlichkeit seiner Vorgesetzten durchaus nachvollziehbar. Am Ende wird er sich aufgrund seiner Vertragssituation aber den Bayern-Bossen beugen müssen.