"Das hat sich nicht geändert": Dayot Upamecano bereit für neue Rolle

von Kevin Richau
24.11.2022 - 14:57 Uhr

dayot upamecano
Foto: Vitalii Vitleo / Shutterstock.com

Lucas Hernandez (26) hat sich zum WM-Auftakt Frankreichs das Kreuzband im rechten Knie gerissen. Nationaltrainer Didier Deschamps (54) tüftelt nun an einer Lösung für die linke Abwehrseite. Dayot Upamecano (24) würde einspringen, aber nur widerwillig.

Der Bayern-Profi signalisierte auf der Pressekonferenz am Mittwoch grundlegende Bereitschaft dafür, fortan als Linksverteidiger für Les Bleus aufzulaufen. "Als ich klein war, habe ich meinem Trainer gesagt, dass ich auf jeder Position spielen kann. Das hat sich nicht geändert", erklärte Upamecano. "Wo immer ich spiele, gebe ich 100 Prozent. Und wenn der Trainer mich auf links stellt, warum nicht?"

Da der Defensivspezialist jedoch am liebsten in der Innenverteidigung agiert, machte er Deschamps  Vorschläge für die linke Außenbahn. "Man müsste den Trainer fragen. Vielleicht wäre es besser, auf der linken Seite Ousmane (Ousmane Dembele, d. Red.) oder Coman (Kingsley Coman) aufzustellen." Gegen die eher defensiv eingestellten Gruppengegner Dänemark und Tunesien könnten die Offensivakteure tatsächlich eine Alternative darstellen.

Die Ideallösung: Hernandez für Hernandez?

Gegen Australien (4:1) ersetzte Theo Hernandez (25) seinen älteren Bruder Lucas nach einer knappen Viertelstunde. Der Spieler des AC Milan kam so zu seinem WM-Debüt, das er sich natürlich ganz anders vorgestellt hat.

Auf lange Sicht könnte er sogar die Idealbesetzung auf der Linksverteidiger-Position verkörpern. Trotz der schwerwiegenden Verletzung dürfen die Franzosen keinen anderen Spieler nachnominieren.

Neben den Hernandez-Brüdern verzichtete Didier Deschamps nämlich auf einen weiteren etatmäßigen Linksverteidiger für die Reise nach Katar. Lucas Hernandez sieht sich eigentlich auch lieber im Abwehrzentrum. Sollte Bruder Theo in den verbleibenden Gruppenspielen patzen, müsste Frankreichs Nationalcoach kreativ werden.

Axel Disasi (24, AS Monaco) und Jules Kounde (24, FC Barcelona) spielen als gelernte Innenverteidiger in ihren Vereinen zwar hin und wieder auf der Außenbahn, aber nur als Rechtsverteidiger. Auf links bliebe als defensive Lösung wohl nur Dayot Upamecano – ob er will oder nicht.