Nach Horror-Verletzung: Lucas Hernandez dachte an drastischen Schritt

von Thomas Schmidt
27.11.2022 - 14:43 Uhr

Lucas Hernandez
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Lucas Hernandez (26) zog sich beim WM-Start der Franzosen gegen Australien (4:1) schon in der Frühphase einen Kreuzbandriss zu. Den Dauerpatienten erwartet eine erneut lange Reha-Phase. Nach der Diagnose war er kurz davor, seine Laufbahn zu beenden.

Wie die L'Equipe berichtet, stand der Innenverteidiger des FC Bayern nach den Ergebnissen der Untersuchungen unter Schock. Hernandez' Karriere wird seit Jahren von schwerwiegenden Blessuren überschattet. Im Februar 2019 zog er sich beispielsweise eine Innenbandverletzung zu, die ihn ein knappes halbes Jahr beschäftigte.

Wenige Wochen nach seinem Comeback riss ihm sogar das Innenband im Sprunggelenk, was eine Zwangspause von drei Monaten zur Folge hatte. Mit Ausnahme eines Muskelbündelrisses blieb Hernandez immerhin in den letzten anderthalb Jahren weitestgehend von größeren Übeln verschont. Und nun die Diagnose Kreuzbandriss!

Lucas Hernandez: Familie und Verein sichern Unterstützung zu

Ganz alleine wäre Hernandez wohl unter der Last seiner Verletzung zusammengebrochen. Seine Familie – und vor allem Mama Laurence Py – bauten den Pechvogel aber wieder auf und rieten ihm dazu, den Fußball noch nicht aufzugeben. Ein Karriereende mit gerade einmal 26 Jahren hätte zudem seinen Verein, den FC Bayern, sehr hart getroffen.

Hasan Salihamidzic (45), der Sportvorstand des deutschen Rekordmeisters, sprach Hernandez aus diesem Grund vor seiner sechs- bis neunmonatigen Reha-Phase Mut zu. "Wir stehen zu 100 Prozent zu Lucas Hernandez und und werden ihm alle Unterstützung geben, damit er so schnell wie möglich gesund wird."

Die OP in Innsbruck hat der Betroffene schon einmal gut überstanden. Wenn der Heilungsprozess wie erwartet voranschreitet, wartet an der Isar eine Motivationshilfe auf Hernandez. Der FCB will trotz aller Umstände vorzeitig mit seinem Verteidiger verlängern. Bis auf einige Details haben die Parteien alle wichtigen Punkte geklärt.


Quelle: L'Equipe