Weltmeister wird deutlich: "Jamal Musiala hat kläglich versagt"

von Kevin Richau
05.12.2022 - 16:12 Uhr

Jamal Musiala
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Das DFB-Team erhält nach dem Vorrundenaus in Katar Kritik von allen Seiten. Olaf Thon (56), Weltmeister von 1990, holte in seiner Kolumne zum Kollektivschlag gegen die gesamte Truppe aus und spricht sogar von einem Imageschaden für den deutschen Fußball.

Olaf Thon geht bei seinen Analysen für gewöhnlich nicht zimperlich vor. Nach dem DFB-Debakel bleibt er seiner Linie offenbar treu. "Es ist eine Schmach, dass wir die Vorrunde nicht überstanden haben. Das war zu meiner Zeit undenkbar", polterte der frühere Mittelfeldspieler auf web.de. "Wir gingen doch immer wie Butter durch, waren eine Turniermannschaft. Die sind wir nicht mehr."

Thon glaubt, dass das zweite WM-Vorrundenaus hintereinander und die Achtelfinal-Niederlage bei der EURO 2020 tiefe Spuren hinterlassen werden. "Der Respekt vor der deutschen Mannschaft ist weg, wir sind nach den letzten drei Turnieren nur noch ein Fußballzwerg, oder zumindest ins Mittelmaß abgesunken", so der TV-Experte.

Olaf Thon bemängelt Musialas Abschlussschwäche

Bei der Weltmeisterschaft zählte Jamal Musiala (19) in der deutschen Offensive zu den Aktivposten. Mit seinen Dribblings brachte er die gegnerischen Verteidiger wiederholt in Bedrängnis und schuf zudem Raum für seine Mitspieler.

Für Olaf Thon war das dennoch zu wenig. "Jamal Musiala hat gute Bewegungen und Aktionen, vor dem Tor aber hat er kläglich versagt. Das geht ein, aber nicht zehn Mal. Dann muss ich auch mal ein Ding reinhauen."

Der Profi des FC Bayern München stand in allen drei Gruppenspielen in der Startformation, ein Treffer gelang ihm trotz zahlreicher Versuche jedoch nicht. In Thons Augen war der Youngster dem Druck des großen Turniers einfach noch nicht gewachsen. "Musiala spielte nicht mehr so unbeschwert auf wie beim FC Bayern. Er hätte der Spieler des Turniers werden können. Das tut mir richtig leid", zeigte Thon abschließend doch noch Verständnis für den Teenie.


Quelle: tz.de